Nussknacker überall! Ist dir das auch schon aufgefallen? In den letzten Jahren boomen die guten alten Nussknacker als mega Dekotrend. Woher kommt das und welche Modelle gibt es heute und wie kannst du damit dekorieren?
Besonders die Amis lieben Nussknacker in allen Größen. Vor der Tür werden sie gerne aufgestellt, also in den Garten und dort manchmal eine ganze Kompagnie. Auch hierzulande sind sie total beliebt geworden, wenn wir auch nie so übertreiben wie die Amis, so sieht man sie jetzt doch ertaunlich oft.
Von kleinen Figuren auf dem Kaminsims bis hin zu riesigen Exemplaren, die den Eingangsbereich zieren, sind sie aus vielen deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Doch woher kommt dieser Trend eigentlich, welche Tradition steckt dahinter, und wie lassen sich Nussknacker heute kreativ in Szene setzen?
Ursprung und Tradition der guten alten Nussknacker
Nussknacker haben ihre Wurzeln im 17. Jahrhundert in Deutschland, besonders in der Region Erzgebirge. Ursprünglich wurden sie nicht als Dekoration, sondern als funktionale Werkzeuge zum Knacken von Nüssen hergestellt. Ihre typische Form – oft in Soldatenuniformen mit markanten Gesichtern – entwickelte sich aus dem Volksglauben, dass diese Figuren Glück bringen und böse Geister fernhalten. Sie standen symbolisch für Stärke, Schutz und Fröhlichkeit und waren in vielen Haushalten fester Bestandteil der Weihnachtszeit.
Der weltweite Bekanntheitsgrad der Nussknacker stieg stark durch das Ballett Der Nussknacker von Tschaikowsky, das 1892 uraufgeführt wurde. Seitdem gelten die Figuren als Symbol für Weihnachten und werden nicht mehr nur als Werkzeuge genutzt, sondern als dekorative Sammlerstücke geschätzt.
Der moderne Trend
Heute gibt es Nussknacker in allen Größen und Farben. Besonders auffällig sind die XXL-Figuren, die direkt vor Haustüren oder auf Terrassen platziert werden und Besucher schon beim Hereinkommen in weihnachtliche Stimmung versetzen. Neben den klassischen Soldatenuniformen entdecken Dekofans auch immer ausgefallenere Designs: Nussknacker in Pastellfarben, weibliche Figuren in Rosa oder Glitzer, Tiermotive oder sogar Figuren, die berühmte Popkultur-Charaktere darstellen.
Die Vielfalt reicht von Miniaturversionen für Regale und Tische bis hin zu dekorativen Riesen, die als Eyecatcher in Fluren oder Wohnzimmern fungieren. Damit wird die Tradition nicht nur fortgeführt, sondern auch modern interpretiert.
Dekorieren mit Nussknackern
Im Außenbereich:
- Zwei große Figuren flankieren den Hauseingang – das wirkt einladend und festlich.
- Sie können mit Lichterketten, Tannengirlanden oder Winterblumen kombiniert werden.
Im Innenbereich:
- Auf dem Kaminsims, in Regalen oder auf Sideboards lassen sich klassische Nussknacker in verschiedenen Größen gruppieren.
- Farblich abgestimmte Figuren können mit Kerzen, Weihnachtskugeln oder Mini-Tannenbäumen eine kleine Szene bilden.
- Für einen modernen Look eignen sich Nussknacker in untypischen Farben oder Materialien wie Glas, Metall oder Keramik.
Kreative Ideen:
- Eine Nussknacker-Familie: Figuren in verschiedenen Größen und Farben zusammenstellen.
- Mit weiblichen Figuren in Rosa, Blau oder Pastelltönen Kontraste schaffen und den klassischen Look aufbrechen.
- Kombination mit anderen Weihnachtsfiguren wie Engeln oder Rentieren für eine abwechslungsreiche Szene.
Nussknacker sind längst mehr als nur traditionelle Weihnachtsfiguren. Sie verbinden Geschichte und Brauchtum mit modernem Design und bieten unzählige Möglichkeiten, das Zuhause festlich zu gestalten. Ob klassisch in Uniform, verspielt in Rosa oder als XXL-Eyecatcher – sie sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Weihnachtsdeko geworden und lassen sich kreativ in jede Dekoration integrieren.
Natürlich gibt es sie auch als Christbaumanhänger. Aber niemand muss mit ihnen dekorieren, da scheiden sich nämlich die Geister. Die einen fahren total auf Nussknacker in allen Variationen ab, die anderen finden sie irgendwie gestrig und dass sie nicht so zu Weihnachten passen, da es ja bärtige Soldaten sind.
Apropos: Können die Figuren überhaupt gut Nüsse knacken?
Eher nein. Zwar erfand man sie dafür, aber die heutigen Modelle sind meist zur Deko gedacht. Es gibt aber einige traditionelle Modelle, die man doch noch gut dafür nehmen kann. Wir listen sie dir hier auf.
Aus dem Erzgebirge / klassische Holz‑Nussknacker
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Nutcracker Guard Soldier, 30 cm – Christian Ulbricht
– Hergestellt aus heimischen Hölzern, sehr gute Handwerksqualität. seiffen.com
– Aber: Beweglicher Hebel im Rücken, nicht zum echten Nüsse knacken gedacht (nur dekorativ). -
Nutcracker Soldier, rot, 38 cm – Seiffener Volkskunst
– Klassisches Design, solide Holzverarbeitung. seiffen.com
– Auch dieser ist laut Hersteller in erster Linie Dekoration. -
Nutcracker Soldier mit schwarzem Hut & Flagge, 38 cm – ECD Germany
– Modell mit echtem Hebelmechanismus, der die Kiefer öffnet. ECD Germany
– Das klingt nach einem funktionalen Ansatz: hier ließe sich tatsächlich etwas knacken. -
Nutcracker Soldier mit schwarzem Hut & Flagge, 50 cm – ECD Germany
– Größere Version des obigen Modells. ECD Germany
– Auch hier ist eine Hebelmechanik vorhanden, laut Beschreibung „mit Funktion zum Knacken …“.